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BASISINFORMATIONEN CODES

ISRC

Was ist der ISRC?

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Der International Standard Recording Code (ISRC) ist seit über 30 Jahren das Basisinstrument der Tonträgerindustrie für Ton- und Bildtonaufzeichnungen. Der ISRC ist ein einzigartiges Instrument zur Identifikation von Tonaufnahmen. Sein Prinzip ist einfach. Jeder Aufnahme wird ein eigener 12-stelliger Code zugeordnet, der die Aufnahme ihr gesamtes Leben hindurch begleitet, egal ob sie auf CD, einem anderen Datenträger oder online verbreitet wird. Er dient in erster Linie der Kontrolle der Nutzung von Tonaufnahmen bei elektronischer Lieferung (Music on Demand) und digitaler Sendung (Digital Audio Broadcasting).

 

Die Vergabe des ISRC und die Codierung auf den Tonträger erfolgt während des Pre-Mastering. Der ISRC wird im Subcode digitaler Aufnahmen unhörbar mitgeführt. Durch permanente Wiederholung des ISRC im Datenstrom kann die Nutzung einer digitalen Aufnahme jederzeit identifiziert werden. Die Verbände der Tonträgerhersteller und die Verwertungsgesellschaften sehen im ISRC den Schlüssel zur künftigen Administration von Lizenzen. Denn durch den ISRC als integralen Bestandteil von Tonaufnahmen kann die Lizenzabwicklung bei der Nutzung von Musik automatisiert und damit entscheidend effizienter werden. Er lässt jedoch nur indirekte Schlüsse zu, wer der aktuelle Rechteinhaber einer Tonaufnahme ist. Diese Information ist nur über die mit dem ISRC verknüpften Datensätze verfügbar.

Weitere Informationen zum ISRC finden Sie im ISRC-Handbuch oder in unserem FAQ:

Wie setzt sich ein ISRC zusammen?

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Beispiel: ISRC-CH-A38-24-00001 (12-stellig, ohne Leerzeichen)

 

CH: Länderschlüssel

A38: Erstinhaberschlüssel

24: Jahresschlüssel (Jahr der ISRC-Vergabe)

00001: Aufnahmeschlüssel (bspw. Track 1)

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Was ist bei Lizenzrepertoire zu beachten?

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Befinden sich Tonaufnahmen im Besitz eines dritten Tonträgerherstellers und sind diese an Ihre Gesellschaft lizenziert worden (bspw. für eine Compilation), ist grundsätzlich der dritte Tonträgerhersteller für die Vergabe des ISRC der lizenzierten Tonaufnahme zuständig. Insbesondere bei nicht-exklusiven und nicht-weltweiten Lizenzen darf der Lizenznehmer keinen eigenen ISRC für die lizenzierten Tonaufnahmen vergeben. Es ist der ursprüngliche ISRC des Lizenzgebers zu verwenden.

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Die Vorteile des ISRC auf einen Blick

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  • Durch den ISRC kann die Nutzung von Musikaufnahmen besser kontrolliert werden.

  • Er erleichtert das Inkasso und die Verteilung von internationalen Lizenzvergütungen.

  • Der ISRC ist ein ideales Instrument zur Verwaltung und Kontrolle von Rechten und Lizenzen.

  • Die ISRC-Codierung ist kompatibel mit den Standards der Unterhaltungselektronik und daher mit spezieller Soft- oder Hardware lesbar.

  • Der ISRC ist bei elektronischem Datenaustausch die zentrale Schnittstelle zwischen verschiedenen Datenbanken.

  • Mit dem ISRC können Musikaufnahmen in den Archiven der Sendeanstalten einheitlich gekennzeichnet werden.

GTIN

Die GTIN (Global Trade Item Number, ehemals EAN)  ist die 13-stellige Nummer unterhalb des Barcodes. Mit ihr kann jeder Artikel, jedes Produkt oder jede Produktvariante weltweit überschneidungsfrei identifiziert werden. Sie wird häufig auch Artikelnummer genannt und fungiert als Zugriffsschlüssel auf in Datenbanken hinterlegte Produktinformationen, wie zum Beispiel Bezeichnung, Gewicht, Gebindegröße oder Warengruppe.

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IFPI Schweiz bietet GTINs als offizieller Partner der GS1 Schweiz, dem Fachverband für nachhaltige Wertschöpfungsnetzwerke, welche die GTINs vergibt, an. 

LABELCODE

Was ist ein Labelcode?

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Der Labelcode ist eine fünfstellige Kennziffer zur Kennzeichnung von Tonträgern. Er dient in Deutschland vor allem im Sendebereich zur Vereinfachung der Abrechnung gegenüber den Verwertungsgesellschaften und ermöglicht eine präzise Erfassung der Sendeminuten. Der Labelcode ist auf dem Tonträger und der Tonträgerhülle (Cover) sichtbar angebracht.

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Wo beziehe ich einen Labelcode?

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Der Labelcode kann bei der GVL (Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten) in Deutschland zusammen mit dem Abschluss eines Wahrnehmungsvertrages kostenlos bezogen werden. Allerdings sind hier die Anmeldeformalitäten für die Antragsteller administrativ und zeitlich aufwändig (Details dazu unter: www.gvl.de). Der Weg über die GVL bietet den Vorteil, dass Sie künftig an der Verteilung von Sendevergütungen der GVL für Sendungen in Deutschland partizipieren können.

 

Ein individueller Labelcode kann schneller und weniger aufwändig auch bei IFPI Schweiz bezogen werden, wofür wir aber eine Bearbeitungsgebühr von CHF 400.- zzgl. MWSt erheben. Ein über IFPI Schweiz bezogener Labelcode hat aber den Nachteil, dass Sie damit noch nicht an der Verteilung der Sendevergütungen der GVL partizipieren. Sie sollten deshalb genau abwägen, ob es für Sie insgesamt vorteilhafter ist, den Labelcode über die GVL zu erwerben oder über IFPI Schweiz.

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