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IFPI Schweiz

IFPI Global Music Report 2016 veröffentlicht

Aktualisiert: 9. Apr. 2021

12.04.2016 – Die Musikindustrie wächst weltweit um 3,2 Prozent, Umsätze aus Digitalgeschäft erstmals vor den Einnahmen aus physischen Verkäufen.

Der Musikmarkt 2015 ist weltweit um 3,2 Prozent gewachsen. Dies ist das erste signifikante globale Wachstum der Branche seit fast zwei Jahrzehnten. Zugleich hat der Markt einen Meilenstein passiert, denn erstmals haben die Einnahmen aus den Verkäufen digitaler Formate mit 45 Prozent einen größeren Anteil am Gesamtumsatz als das physische Geschäft mit 39 Prozent. Diese Zahlen gab der Dachverband des Bundesverbandes Musikindustrie, die International Federation of the Phonographic Industry (IFPI), heute in London im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt. Dem Global Music Report der IFPI zufolge ist das Digitalgeschäft 2015 um 10,2 Prozent auf 6,7 Milliarden US-Dollar gewachsen. Treiber war das Audio Streaming-Geschäft, das allein um 45,2 Prozent zulegte und die Rückgänge im Bereich von Downloads und physischem Geschäft mehr als ausgleichen konnte.

Die Entwicklung in der Schweiz sieht anders aus: Hier sind die Labelumsätze 2015 um 3,5% zurückgegangen, und der Anteil des physischen Tonträgergeschäfts liegt immer noch knapp vor demjenigen des Digitalgeschäfts. Einzelheiten entnehmen Sie bitte unserer Medienmitteilung.

IFPI CEO Frances Moore wies nachdrücklich auf den sogenannten Value Gap hin: „Nach zwei Jahrzehnten nahezu ununterbrochen sinkender Umsätze verzeichnet die globale Musikindustrie 2015 erstmals wieder deutlich messbares Wachstum. Die weltweite Musiknutzung erreicht Rekordergebnisse und die Einnahmen aus dem digitalen haben dabei erstmals die aus dem physischen Geschäft überholt. Diese Entwicklung zeigt eine Branche, die im digitalen Zeitalter angekommen und dadurch sogar stärker geworden ist. Das sind gute Nachrichten für Kreative, Investoren und Nutzer. Die Freude darüber ist jedoch gedämpft, denn die Umsätze, die letztendlich grundlegend für zukünftige Investitionen sind, werden den Kreativen und ihren Partnern noch nicht angemessen zuteil. Die Botschaft ist klar und sie kommt von einer vereinten Musikbranche: Der Value Gap ist das größte Wachstumshemmnis für Künstler, Labels und Rechteinhaber. Wir brauchen den Wandel – die Musikindustrie zählt darauf, dass die Entscheidungsträger nötige Veränderungen erwirken werden.“


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